BIBLIOLOG Florianig.70 1.Stock

SPURENSUCHE           
Wir hinterlassen Spuren in der Welt, wie auch Gott Spuren hinterlässt – in der Welt, in unser aller Leben. Auch wir schreiben Bibel weiter durch unser Lebenszeugnis. Im gegenseitigen Austausch  unserer Erfahrungen und den Erlebnissen der Menschen aus biblischen Zeiten begeben wir uns auf Spurensuche. Herzliche Einladung zu einem lebendigen Abend, der sich mit grundmenschlichen Erlebnissen und Erfahrungen beschäftigt, der Anregung und Hilfe für die Bewältigung von Alltagsproblemen sein kann, der Spass macht und uns aus dem Alltag entführt. Ein Abend, der neue Einblicke und Perspektiven auftut und Mut macht . Willkommen ist jeder, es braucht keine Vorkenntnisse oder Voraussetzungen, jeder kann mitmachen, je mehr Teilnehmer umso lebendiger wird der Abend.
Anschließend nehmen wir uns Zeit gemütlich zusammenzusitzen. 
Wenn sie neugierig geworden sind, freue ich mich über ihre Kontaktaufnahme, 
mit lieben Grüßen Ulrike Karnel

069912555073 oder ulrike.karnel@chello.at

bibliolog Information

Bibliolog  ist ein methodisch strukturierter Weg gemeinsam die Botschaft eines Bibeltextes, bereichert durch unsere heutige Erfahrung, als hilfreich für das eigene Leben zu entdecken.

Dieser besondere bibeldidaktische Zugang ist für alle Menschen unabhängig von Religion, persönlichem Glauben oder biblischen Kenntnissen geeignet. Jeder kann daran teilnehmen, ohne Voraussetzung, ohne Vorkenntnisse oder gläubig sein zu müssen.
Der Bibliolog baut darauf auf, dass sich die menschlichen Grunderfahrungen, damals wie heute kaum unterscheiden.
Der Dialog zwischen dem erfahrenen Wort Gottes  und persönlicher Erfahrung ermöglicht die Erschließung des Textes und beschert den Teilnehmenden  neue Blickwinkel und Einsichten und auf jeden Fall eine bereichernde Begegnung mit der Bibel.

Wie geht das vor sich?
Dabei begeben wir uns  in die geschilderte Situation und versetzen uns gedanklich nach einander in verschiedene Personen oder Rollen. Der Dialog entsteht, indem wir für die Person / Rolle sprechen und deren Lebenserfahrungen mitteilen und Bedürfnisse und Gefühle der biblischen Person aussprechen. Auf diese Weise bietet Bibliolog einen lebendigen und spannenden Zugang zu Lebensthemen und erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Bibliolog darf als ein eigener hermeneutischer Zugang zum Bibeltext, der eine spirituelle Dimension einschließt, gesehen werden.

„Bibliolog lebt vom Vertrauen, dass das unverfügbare göttliche Geheimnis sich in der Interaktion von Person, Text und Gruppe offenbart. Den Teilnehmenden wird die Auslegungskompetenz der Heiligen Schrift zugetraut und bewusst in die Hände gelegt. Bibliologische Prozesse beinhalten nicht nur individuelle spirituelle Prozesse für die Einzelnen. Im Bibliolog werden Gemeinschaften zu „Erinnerungsgemeinschaften“.“[1]

 

Der Bibliolog wird angeleitet und ist klar strukturiert. Die Vorgehensweise und Spielregeln werden am Beginn vorgestellt, besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf den respektvollen und wertschätzenden Umgang mit dem Wort gelegt – Das gehörte Wort, Gottes Wort, und das gesprochene Wort, das die Teilnehmer der befragten Rolle des Bibeltextes verleihen. 
Die gedankliche Reise in ein anderes Zeitalter, das emphatische Eintauchen in die Lebenswelt der Menschen anderer Kulturen und Zeitalter, die Rollenidentifikation und die Wortmeldungen aus der Rolle lassen das Bibelgeschehen lebendig werden, ja mehr noch, man hat das Gefühl dabei zu sein. Die kreativen Impulse und unterschiedlichen Zugänge bleiben nebeneinander stehen , es gibt keine einheitliche Botschaft  oder Interpretation am Ende.

Die Aufgabe der BibliologIn beinhaltet die Moderation und eine behutsame Führung in der Begegnung mit dem Bibeltext. Der/die ModeratorIn verfügt dazu über die Ausbildung zur BibliologleiterIn und eine fundierte theologische Bildung. 

Die aufbauende und fröhliche Grundstimmung und das gemeinsam Erlebte sind ein Geschenk. Die zukünftige Wahrnehmung der Texte ändert sich und die Hl. Messe wird um eine Dimension reicher. Die gemeinsam gemachte Erfahrung  im Bibliolog schweißt die Teilnehmer der gegenwärtigen Zeit mit den biblischen Personen zusammen, schafft Gemeinschaft über Jahrhunderte hinweg. Diese Erfahrung  bestärkt und hilft uns , um uns für ein gutes Leben einzusetzen.

Ulrike Karnel
Bibliologleiterin des europäischen Netzwerks Bibliolog, 
KH Seelsorgerin, Erwachsenen und Jugendpastoral

https://www.erzdioezese-wien.at/pages/inst/14431715/informationenueber/bibliodramabibliolog

[1] Pastoralamt der Erzdiözese Wien, Aigner Maria Elisabeth, Was ist Bibliolog?. URL:https://www.erzdioezese-wien.at/pages/inst/14431715/informationenueber/bibliodramabibliolog/wasistbibliodramawasistbi [Abruf 28.09.2017]

lectio divina Information

Das betrachtende und betende Lesen der Bibel ist seit dem frühen Christentum bekannt.

Der vierstufige Weg der geistlichen Schriftlesung wurde dann vor allem in den Klöstern praktiziert und ausgeformt. Seit dem 2. Vatikanum ( siehe Dei Verbum) erfährt die ganzheitliche Bibellektüre wieder mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit. Mit den Jahren wurden Methoden entwickelt, die es sowohl dem Einzelnen, wie auch Gemeinden und Gruppen ermöglichen einen meditativen Zugang zur Bibel, in Art und Weise der „lectio divina“, zu erlangen.

Die interpretationsfreie Auseinandersetzung mit dem Text und seinen Hintergründen und das betrachtende Lesen brauchen ausreichend Zeit. Das Sprechen weicht dem aufmerksamen Lesen und Hören des Wortes, dem Bedenken und dem Ruhen im Wort. Wie jedes gute Gespräch, so nehmen wir uns hier Zeit für die Begegnung mit Gott.
Die betrachtende Lesung, die lectio divina, kann die Worte der Bibel zur lebendigen Quelle unserer Gottesbeziehung werden lassen.
Der Ablauf erfolgt in etwa wie folgt, wobei die einzelnen Schritte ineinander fließen.

Anfangs  zur lectio wird der Text gelesen und objektiv betrachtet um im gemeinsamen Austausch  zum rechten Textverständnis zu kommen.
Darauf folgt die meditatio, im Sinne eines persönlichen Bedenkens des Textes.
In der dritten Phase, der oratio, steht die Frage: „Was lässt der Text mich denken, fühlen, sagen?“ Was gebe  ich Gott im Gebet.
In der vierten Phase, contemplatio, überlassen wir uns im kontemplativen Gebet ganz dem, was Gott uns sagen will.
Am Ende , der actio, nehmen wir ein Bibelwort mit in den Alltag und lassen uns von ihm bewusst begleiten.

Das Wort Gottes ist lebendig und machtvoll, es hat Kraft uns und unser Leben zu verwandeln.

Ulrike Karnel